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Unser Kaffee
Die Art, wie Kaffee konsumiert und wahrgenommen wird, befindet sich im Wandel. Die Handelswege im Spezialitätenmarkt werden kürzer und transparenter. Auf dem Markt erscheint eine ganz neue Generation von Produkten, wodurch Kaffee zunehmend zum Terroirprodukt wird. Wir orientieren uns an der Zukunft des Kaffees und setzen zu hundert Prozent auf Terroir-Kaffee.
Beim Einkauf unserer Kaffees steht immer die persönliche Beziehung im Vordergrund: Wir kennen die Mehrzahl der Produzenten, in jedem Fall aber die Einkäuferin persönlich. Durch diese Transparenz haben wir auch Einblick in die Produktionsmethoden und die sozialen Bedingungen vor Ort. Anderseits können Produzenten auf langjährige Geschäftsbeziehungen bauen, welche ihnen mehr als nur das Überleben sichern.
Chin Litäi
Das Herzprojekt der Arbeit von Nathalie Manac’h in Myanmar (siehe auch unten: Shwe Ywar Ngan) ist zweifelsohne die von ihr ins Leben gerufene Kooperative Chin Litäi in Chin State. Die abgelegene Region und deren als Minderheit nicht eben geförderte Bevölkerung haben es nicht leicht, mit ihren Produkten an internationale Märkte zu gelangen.
Mit Chin Litäi bekommen Kleinstproduzentinnen die Möglichkeit, ein Spitzenprodukt zu erzeugen und dieses zu fairen Preisen zu verkaufen. Nathalies Arbeit erschöpft sich dabei nicht im reinen Handel sondern umfasst auch ein grosses Bildungsengagement mit Workshops von Coffeeprocessing bis hin zu Businessenglish. So werden nicht neue Abhängigkeiten, sondern Geschäftsbeziehungen auf Augenhöhe geschaffen.
Der Kaffee ist ein Juwel unter den Spezialitätenkaffees. Die Sorgfalt und die besonders reif geernteten Früchte, gepaart mit einem äusserst speziellen Terroir ergeben ein Produkt mit einer aussergewöhnlichen Eigenständigkeit und Eleganz!
Eckdaten:
REGION: Southern Chin State; NAME OF THE FARMERS GROUP: Chin Litäi; MEMBERS: 300 from Kanpelet, Matupi and Mindat Townships; CROP PERIOD: January-March; ALTITUDE: 1500-2200 m; VARIETY: Catimor; PROCESSING: Natural; NAT COFFEE RELATION WITH CHIN LITÄI: As a founder of the farmer group, Nat Coffee is supporting young entrepreneurs. Our goal is to revitalize the Chin coffee sector. Direct purchase, direct price negotiations, direct trade.
Weitere Infos:
Shwe Ywar Ngan
Wenn es heute noch echte Pionierinnen gibt, dann mischt Nathalie Manac’h ganz vorne mit: Sie setzte sich ins erste Flugzeug, mit dem man nach der Militärära offiziell nach Myanmar einreisen durfte, mit dem Ziel, Spezialitätenkaffee zu finden und zu exportieren.
Tatsächlich war Myanmar einst ein namhafter Kaffeeproduzent, bevor Produktion und Export während Jahrzehnten in die Bedeutungslosigkeit abdrifteten. Mit ihrer Firma Nat Coffee hat Nathalie mittlerweile erstklassige Beziehungen in den Regionen Mandalay, Shan und Chin aufgebaut.
Shwe Yvar Ngan aus Shan State produziert Kaffee seit 1975 und Gründer U Win Aung Kyaw wird aufgrund seiner Pionierleistungen in der Region gerne auch „The Godfather“ genannt. Der Kaffee der Estate, die mittlerweile zusammen mit Tochter Su Nandar Linn geführt wird, zeichnet sich durch eine klare Säure und würzige, schon fast ins harzige tendierende Aromen aus. Ein unvergleichliches Terroir, eine unvergleichliche Story!
Eckdaten:
REGION: Southern Shan State, Ywar Ngan; NAME OF THE FARM/PROCESSOR: Shwe Ywar Ngan; FARMER: Aung Win Kyaw and his daughter Su Nandar Linn, Danu Tribe; CROP PERIOD: January-March; ALTITUDE: 1300-1660m; VARIETY: Catuai; PROCESSING: Washed, honey-processed; NAT COFFEE RELATION WITH SHWE YWAR NGAN: Direct purchase, direct price negotiations, direct trade
Weitere Infos:
Café Munaipata
Im Jahr 2007 hat sich René Brugger aufgemacht, mit seinem Projekt Café Munaipata aufzuzeigen, dass man in Bolivien in Zusammenarbeit mit Kleinproduzenten ökologischen und nachhaltigen Kaffee von Weltklasse produzieren kann. Wie gut ihm dies gelungen ist, dafür spricht der Kaffee eigentlich selbst: Dieser spiegelt die unvergleichliche Sorgfalt bei der Selektion der geernteten Kaffeefrüchte in Form von Süsse und Aromendichte. Auch das Terroir, die wilden Täler der Yungas mit ihrer unermesslichen Biodiversität, drückt sich im Kaffee durch komplexe, vegetale und würzige Aromen aus.
Eine weitere Besonderheit des Projektes ist die Beteiligung der Mitarbeitenden an der Firma. Diese erhalten einen Teil der Entlöhnung in Form von Aktien, wodurch das Unternehmen nach und nach in die Hände derer wächst, welche mit ihrer Arbeit das Hauptverdienst an dessen Erfolg tragen. Um diese Entwicklung zu unterstützen werden weiterhin AktionärInnen gesucht:
AktionärIn werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eckdaten:
Manager: René Brugger; Gründung: 2008; Jahresproduktion: ca. 2.5 t; Estates: 2; Festangestellte: 5; Kleinproduzenten: ca. 5
Weitere Infos:
Maps: Estate Ingavi Segundo (Kleinproduzenten Café Munaipata)
Finca San Pablo
Aus Freundschaften entstehen Geschäftsbeziehungen, aus Geschäftsbeziehungen entstehen Freundschaften. So geschehen zwischen Philippe Dentan und den ProduzentInnen Lila Sorto und Montgomery Melghem von Finca San Pablo in Honduras. Und so geschehen zwischen Philippe Dentan (www.yocafe.ch) und Cafethek. Das ist direkter Handel nach unserem Gusto.
Durch den direkten Dialog mit den Produzenten können wir heute mehrere sortenreine Kaffees der Spitzenklasse (alle 85+) von dieser tollen Plantage anbieten. Besonders die „Naturals“ von San Pablo haben es uns angetan. Sie spiegeln dieses einzigartige Mikroklima, welches einerseits durch einen äusserst konsequenten Umweltschutz und die damit verbundene Biodiversität und anderseits durch die spezielle topografische Lage der Plantage in einer Art Kessel zustande kommt (siehe Maps).
Eckdaten:
Manager: Lila Doneida Sorto und Montgomery Rolando Melghem Mejia; Gründung: 1915; Jahresproduktion: ca. 5t; Estates: 1; Hektar: 7; Festangestellte: 2; Saisonarbeiter: 35-40
Weitere Infos:
Fazendas Dutra
Die von den Gebrüdern Walter Cesar und Ednilson Alves Dutra geführte Plantage ist seit langem bekannt für Ihre Innovation hinsichtlich Qualität, Umweltstandards und hohe soziale Verantwortung. Sie gehören zu den Pionieren, die bereits in den 80er-Jahren Pulped Natural Kaffees erzeugten und sind auch heute mit der Etablierung von sorten- und parzellenreinen Terroirkaffees an vorderster Front der aktuellen Entwicklung mit dabei.
Eckdaten:
Manager: Walter Cesar & Ednilson Alves Dutra; Gründung: 1930; Jahresproduktion: 900 – 1.500t; Estates: 6 ( Água Limpa, Jatobá, Torre Taquara Preta, Olhos D’Água, Pedra Bonita, Santa Helena de Caputira); Festangestellte: 60; Saisonarbeiter: 600
Palthope Estate
Die Plantage in Coorg, Karnataka ist umgeben von Nagarhole Nationalpark und den Wildschutzgebieten Wayanad und Aralam. Ein umwerfend schönes Gebiet, welches noch eine Vielzahl geschützter Tierarten beherbergt, darunter Tiger und Elefanten.
B.B. Deepak Chengappa produziert nicht nur die besten shade-grown Canephoras weitherum – wie andere Produzenten respektvoll anerkennen – sondern ist auch engagierter Naturschützer und hochinteger, was die sozialen Bedingungen seiner Mitarbeitenden betrifft: Eine höchst beeindruckende Persönlichkeit!
Eckdaten:
Manager: B.B. Deepak Chengappa; Gründung: 1935; Jahresproduktion: 50 – 70t; Estates: 2 (Palthope, Ponya); Hektar: 10; Festangestellte: 5; Saisonarbeiter: 48
Badra Estates
Der Legende nach soll der Pilger Baba Budan im frühen 17. Jahrhundert die ersten Kaffeesamen aus Jemen nach Indien in die Region Chikmagalur geschmuggelt haben. In den noch heute nach ihm benannten Baba Budangiri Hills finden sich denn auch Kaffeeplantagen, die eine Vielzahl alter und interessanter Kaffeevarietäten beherbergen.
Die von Jacob Mammen geführten Plantagen betreiben ausserdem eine Forschungsstation, die viele dieser Varietäten weiterentwickelt hat. Für kaffee-sensorisch Interessierte sind die Kaffees von Badra deshalb eine wahre Fundgrube.
Eckdaten:
Manager: Jacob Mammen; Gründung: 1936; Jahresproduktion: 700 – 850t; Estates: 3 (Balehonnur, Kerkeicoondah, Bettadakhan); Hektar: 600; Festangestellte: 28; Saisonarbeiter: 425